Vielseitigkeit: Eine gelungene EM in Laintal (AUT) für das Schweizer Team
Das Schweizer Team erreichte an der Europameisterschaft der Rural Riders im östrerreichischen Laintal den guten 4. Schlussrangvon neun gestarteten Nationen.
Das Team bestand aus Patrizia Attinger mit Raumalpha, Silvia Luegeon mit Kalinka Song, Ilona Lüdi mit Aparth, Salome Lüdi mit Centourio, Joelle Bruni mit Misty de Lully und Brigitte Peterhans mit Lara de la Cense. Team Dressur Coach war Walter Blattmann und Equipenchef Andy Peterhans. Die Bronze Medaille lag für das Schweizer Team in Griffnähe, konnte aber trotz einem fulminaten Schlussspurt im Springen nicht gewonnen werden.
Dressur: Leider lief die Team Dressur nicht wie gewünscht. Was im Training mehrmals perfekt klappte, konnte zum Zeitpunkt X nicht abgerufen werden. Wir erreichten den 4. Zwischenrang, waren damit aber nicht besonders zufrieden, da wir hier bereits einige Punkte verschenkten. Die Einzeldressuren liefen den Schweizerinnen dann wieder mehrheitlich gut. Die einen zeigten sehr schöne Programme und andere versuchten das Optimum aus ihrem Pferd herauszuholen. Wie befürchtet fielen wir aber in der Gesamtwertung etwas zurück. Der Teamgeist ging jedoch nicht verloren, denn jetzt lag das Gelände vor uns.
Gelände: Eine schöne Geländestrecke erwartete die Teilnehmer. Der Veranstalter wässerte zwei Tage lang den Boden um gute Bodenverhältnisse anbieten zu können, was auch gut gelang. Es gab zwei-drei schwierige Kombinationen, welche im Team besprochen und mehrmals abgelaufen wurden. Die Strategie war schnell definiert: Möglichst schnell mit dosiertem Risiko! Fünf von sechs Schweizerinnen gelang dann auch eine fehlerlose Runde, zwei davon gar in einer sehr guten Zeit. Die Schweiz war wieder im Rennen, da andere Nationen einige Strafpunkte sammelten. Wir arbeiteten uns wieder auf den 4. Rang vor knapp hinter Belgien. Wir waren bereit für den Angriff im Springen.
Springen: Leider kam Lara den Cense am Sonntagmorgen nicht durch den Vet-Check. Das Team verlor damit ein wichtiges Resultat für den Angriff auf die Bronze Medaille. Der dritte Rang rückte wieder in weite Ferne, da das nächste Teammitglied 20 Strafpunkte mehr auf dem Konto hatte. Das Team starte trotzdem zu einer fulimanten Aufholjagd und machte Reiter um Reiter Boden gut. Die ersten drei Schweizerinnen hatten einen Nuller im Springen hingelegt und die Belgier inzwischen 5 Stangenfehler gesammelt. Das Rennen blieb daher bis zum Ende sehr spannend. Der letzte Belgier macht jedoch einen Abwurf zu wenig und wir einen zu viel. Am Ende fehlten 6 Punkte auf das Treppchen. Diese Punkte hätten wir mit etwas mehr Glück problemlos in der Teamdressur oder auch im Gelände verhindern können.
Fazit: Mit ein wenig Glück wären wir auf dem Treppchen gestanden, aber das gehört nun mal auch zum Wettkampf. Trotzdem hatten wir eine super Woche in Laintal. Das Team sowie die Grooms, Helfer und Familienmitlgieder erlebten eine tolle Woche. Jeder der dort war wird von schönen und lustigen Momenten erzählen können. Der Organisator in Laintal hat einen tollen Anlass durchgeführt. Die Gastfreundschaft des Dorfes, des Vereins und aller Helfer war bombastisch. Zusammen mit dem Wetter wohl das schönste Turnier 2013. Die Fühler für die nächste EM Rural Riders in Holland haben wir bereits ausgestreckt. Nächstes Mal greifen wir bereits in der Teamdressur wieder an.


